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Zu den im GEN durchgeführten Aktivitäten gehören systematische Forschungsvorhaben wie etwa diejenigen, die der Untersuchung von Nietzsches Kritik der Metaphysik und Subjektivität gewidmet sind, oder diejenigen, die seinen Vorschlag einer Ethik des amor fati prüfen oder den experimentellen Charakter seiner Philosophie untersuchen. Zu erwähnen sind jedoch auch punktuelle Studien, wie die über die Autorschaft von Ecce homo, das Problem der Zivilisation im Antichrist, die Rolle der ewigen Wiederkehr oder die Vorstellungen von Zeit und die Erscheinungsweisen des Tragischen. Untersucht werden Probleme, die auf die politische Philosophie bezogen sind, wie die notwendige Umkehrung der Begrifflichkeit zur Neubestimmung der Demokratiekonzeption, und auf die Erkenntnistheorie bezogene Fragen wie die Vorstellungen von Kausalität und Perspektive oder die unterschiedlichen Wahrheitskonzeptioen in Nietzsches Denken. Aufmerksamkeit wird auch Themen der Kulturkritik zuteil, so Nietzsches Diagnose des Nihilismus oder seiner Bewertung der Moderne bzw. der Erziehung und Bildung, desgleichen anderen Themen, wie der Kritik der Religion, Nietzsches Angriffen auf das asketische Ideal oder seinem Kampf gegen das Christentum. Einige Arbeiten erforschen die Beziehungen zwischen Kultur und Biologie in seinem Werk, andere die Beziehungen zwischen seinem Denken und der deutschen Kultur des 19. Jahrhunderts. Im Bereich der Beziehungen zwischen Kultur und Philosophie führt das CENBRA (Centro de Estudos Nietzsche: Recepção no Brasil0 der UNIFESP, einer Forschungsgruppe, die dem GEN beigetreten ist, Untersuchungen über die Rezeption von Nietzsches Denken in Brasilien seit dem Ende des 19. Jahrhunderts durch.

Von der zersetzenden Kritik der Werte bis zur positiven Philosophie, vom Begriffsgeflecht bis zur Einbindung in die Philosophiegeschichte aus verschiedenen Blickwinkel und im Ausgang von verschiedenen Sichtweisen hatten und haben die Mitglieder des GEN Gelegenheit, ihre Positionen kontinuierlich zu konfrontieren. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Vielfalt unser größter Reichtum ist.

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